KI-gestützte kollektiv-soziale Moderation von Online-Diskursen (KOSMO)

Digitale Plattformen sind im letzten Jahrzehnt wichtige Instrumente zur gemeinsamen Entwicklung von Ideen und Orte des politischen Meinungsaustausches geworden. Allerdings bedarf es erheblicher personeller und finanzieller Ressourcen, um die vielen Beiträge zu moderieren und auszuwerten.

Mittels modernster Machine Learning-Technologien und Gamifizierungs-Ansätzen wird im Projekt KOSMO ein Prototyp für ein System entwickelt, das Moderator*innen proaktiv bei der Durchführung ihrer Aufgaben unterstützt und somit besonders Verwaltungen, politische Institutionen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Stiftungen und Online-Medien die Durchführung kostengünstiger aber qualitativ hochwertiger Online-Diskussionen und Online-Partizipationsverfahren ermöglicht. Dies soll die Diskussionen für Teilnehmer*innen und Anbieter attraktiver sowie einfacher in der Auswertung machen. Dadurch ermöglicht KOSMO die Durchführung von Online-Diskussionen und digitalen Partizipationsverfahren in der Breite.

Aus wissenschaftlicher Perspektive verfolgt KOSMO drei Ziele:

  • Die Optimierung von Algorithmen für die automatisierte Detektion von qualitativ minder- und hochwertigen
    Diskussionsbeiträgen für die deutsche Sprache.
  • Die Integration der Algorithmen in einem Prototypen eines Assistenzsystems, das Moderator*innen proaktiv bei ihren Aufgaben unterstützt.
  • Vertiefende Antworten auf die Forschungsfragen liefern, wie sich Online-Diskussionen durch Assistenzsysteme für semi-automatisierte Moderation und Synthese verbessern lassen, wie diese Systeme von Anbietern und Teilnehmer*innen von Online-Diskussion wahrgenommen und bewertet werden und wie Partizipationsverfahren durch den Einsatz der Systeme zur Stärkung der Demokratie beitragen können.

Das Projekt wird gemeinsam in Kooperation des DIID mit Liquid Democracy e.V. (LIQD), dem Institut für Partizipatives Gestalten / Hörster & Rohr GbR (IPG) und der Forschungsgruppe Deliberative Diskussionen im Social Web (DEDIS) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf durchgeführt. Weitere Infos finden Sie hier.

Das Düsseldorfer Teilprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für 3 Jahre mit rund 370.000 € gefördert.