Das DIID hat in Kooperation mit dem Junior Scientist and International Researcher Center (JUNO) eine Befragung unter Postdocs der HHU-Düsseldorf durchgeführt. Die Umfrage ist die Basis für einen Beteiligungsprozess für HHU-weite Postdoc-Leitlinien, der im Wintersemester 2023/2024 stattfinden soll.
Die Hochschulleitung der HHU hat sich im Hochschulentwicklungsplan (HEP) das Ziel gesetzt, die Qualifizierungs- und Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase weiter zu verbessern. JUNO organisiert ein interdisziplinäres Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramm für Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter*innen und Juniorprofessor*innen aller Fakultäten, um die frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit der Nachwuchswissenschaftler*innen zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde JUNO mit der Koordination und Durchführung der HEP-Maßnahme betraut.
Im Zuge der HEP-Maßnahme hat das JUNO gemeinsam mit dem DIID eine Befragung unter Postdoktorand*innen der HHU durchgeführt. Ziel dieser Umfrage war es, einen Überblick über die aktuelle Situation der Postdoktorand*innen der HHU zu gewinnen. Die gewonnen Erkenntnisse dienen als erste Ideen für die Erarbeitung universitätsweiter Postdoc-Leitlinien, welche dann in einem Partizipationsprozess Gegenstand einer gemeinsamen Diskussion und Abstimmung werden sollen.
Im Zeitraum vom 23. März bis zum 17. April 2023 hatten alle Postdoktorand*innen der HHU die Möglichkeit, an der Umfrage teilzunehmen. Insgesamt haben 173 Personen die Umfrage vollständig abgeschlossen. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, gibt jedoch erste Hinweise auf die Situation der Postdoktorand*innen an der HHU. So geht etwa aus der Befragung hervor, dass die Forschung und der Wissensgewinn die Hauptmotivation der meisten Postdoktorand*innen ist. Weiter gibt ein Großteil der Postdoktorand*innen an, eine Professur zwar für ein sehr attraktives Karriereziel zu halten, das Erreichen dieses Ziels wird jedoch für vergleichsweise unwahrscheinlich gehalten (Chance bei ca. 32 %). Mit Blick auf die Betreuung in der Postdoc-Phase wünschen sich über die Hälfte der Befragten (54%) eine*n Mentor*in, mit der*dem sie neben ihren Vorgesetzten Karrierefragen besprechen können. Unter nicht deutschsprachigen und weiblichen Teilnehmenden ist dieser Wunsch stark ausgeprägt. Rund 56 Prozent geben an, mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden zu sein. Den gesamten Ergebnisbericht finden Sie hier.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen Verantwortlichen eine erfolgreiche Arbeit in den kommenden Projektphasen. Der ebenfalls vom DIID begleitete Partizipationsprozess soll im kommenden Wintersemester online stattfinden.
Ansprechpartner
Dr. Dennis Frieß (Koordinator)
DIID-Team, Kommunikationswissenschaft, Vorstand
Dr. Dennis Frieß ist Koordinator des DIID. Seit Mai 2019 war er Koordinator des NRW-Forschungskollegs Online-Partizipation. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft III an der HHU-Düsseldorf sowie Mitarbeiter am DIID. Er studierte Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt (B.A.) und Politische Kommunikation in Düsseldorf (M.A.). In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit der Analyse deliberativer Online-Öffentlichkeiten. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen (Online-)Kommunikation, Online-Deliberation und Online-Partizipation.
Am DIID gilt sein Interesse vor allem onlinegestützten Deliberationsprozessen und den demokratierelevanten Erwartungen, die mit Online-Partizipationsangeboten verknüpft sind.