Entscheidung

Entscheidungsprozesse und Entscheidungsergebnisse können durch die Beteiligung von Betroffenen in ihrer Qualität verbessert werden und an Legitimität und Akzeptanz gewinnen. Die kommunikativen und partizipativen Potenziale des Internets bieten dabei zahlreiche Möglichkeiten, um Betroffene zu Beteiligten zu machen. Am DIID sollen diese Möglichkeiten, aber auch die Probleme und Einschränkungen von Online-Entscheidungsprozessen in verschiedenen praktischen Kontexten erforscht, modelliert und erprobt werden.

  • Formale Modellierung von Online-Partizipationsprozessen

  • Internetgestützte Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft

Formale Modellierung von Online-Partizipationsprozessen

Formale Modelle der theoretischen Informatik für die Beschreibung und Bewertung der Interaktionen von Akteuren bei Online-Partizipationsprozessen und ihrer Ergebnisse

  • Welche Kriterien lassen sich für die Qualität von unterschiedlichen Online-Partizipationsprozessen und ihre Ergebnisse festlegen?
  • Wie müssen klassische Argumentationsmodelle erweitert werden, um die Dynamik realer Argumentationsverfahren in Online-Kontexten abzubilden?
  • Wie können dynamische Szenarien oder Szenarien mit Unsicherheit bzw. unvollständigem Wissen modelliert werden?
  • Welche algorithmischen Eigenschaften haben Modelle zur Erfassung von Online-Partizipationsprozessen?

Internetgestützte Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft

Verlauf, Qualität, Wirkungen und Legitimität internetgestützter ökonomischer Entscheidungsprozesse in privatwirtschaftlichen Unternehmen, Interessenverbänden und wirtschaftlichen Gremien sowie NGOs.

  • Wie wirken sich unternehmensinterne Entscheidungs- und Steuerungsprozesse auf Basis von Online-Kommunikation auf Entscheidungsverhalten, Compliance und Interaktion aus?
  • Wie verändert Online-Kommunikation in Interessenverbänden die Meinungsbildung, Entscheidungsfindung und Teilhabe im Vergleich zu alternativen Entscheidungsmechanismen?
  • Welche Auswirkungen haben internetgestützte Entscheidungsverfahren in ökonomischen Regulierungsprozessen und Standardsettings auf Effektivität, Legitimität und Akzeptanz der Ergebnisse?
  • Welche systematischen Entscheidungsverzerrungen (Biases und Framing) können bei internetgestützten Entscheidungsprozessen in ökonomischen Kontexten resultieren?

Privat: Jun.-Prof. Dr. Dorothea Baumeister

Alumni, Informatik

Jun.-Prof. Dr. Dorothea Baumeister ist seit September 2013 Juniorprofessorin für theoretische Informatik an der HHU-Düsseldorf. Seit 2017 ist sie Leiterin des DFG-Projekts „Distanzen in Wahlen“. In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf die axiomatische und komplexitätstheoretische Analyse der Felder Präferenzaggregation, Wahlsysteme und Verteilungsprobleme.

Am DIID gilt ihr Interesse insbesondere der formalen Modellierung von Online-Partizipationsprozessen sowie dem Einfluss von Distanzen in Online-Wahlprozessen.

Kontakt

0211 / 81-11634
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 25.12, Etage 02, Raum 38

Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger

Betriebswirtschaftslehre

Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger leitet seit 2014 den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Accounting an der HHU-Düsseldorf und ist außerdem Affiliate Professor of Accounting an der Bucerius Law School, Hamburg. In ihrer Forschung befasst sie sich unter anderem mit den Entscheidungsprozessen im Rechnungswesen, u.a. im Kontext von Unternehmenssteuerung und -controlling, aber auch vor dem Hintergrund der Einbettung in Compliance und Nachhaltigkeit.

Im Rahmen des DIID gilt ihr besonderes Interesse der Frage, welche Auswirkungen die digitale Transformation auf Entscheidungsfindung und -durchsetzung sowie innerbetriebliche Kooperationsprozesse hat.

Kontakt

0211 / 81-11839
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 24.31, Etage 02, Raum 13