Im Rahmen des von der DFG bewilligten Projekts untersuchen DIID-Sprecherin Prof. Dr. Christiane Eilders und Prof. Dr. Helmut Scherer (IJK in Hannover), welchen Einfluss personale und mediale Informationsquellen in individuellen Kommunikations-Netzwerken auf die Wahrnehmung öffentlicher Meinung und auf die Meinungsbildung zu aktuellen Themen haben.
Konkret geht es um die Frage wie Menschen mit Widersprüchen in digitalen Umgebungen umgehen. Also etwa damit, dass Beiträge in Massenmedien im Widerspruch zu nutzergenerierten Beiträgen auf digitalen Plattformen stehen und beide via Social Media von Freunden oder Kolleginnen weitergeleitet und kommentiert werden, die wieder eine andere Sichtweise haben.
Das Projekt setzt an der Theorie der Schweigespirale und anderen Ansätzen zum Einfluss von Konformität an. Die empirische Studie umfasst Befragungen eines Online-Panels und Online-Tagebuch-Studien zu den personalen und medialen Informationsquellen.
Das Düsseldorfer Teilprojekt wird von der DFG für 3 Jahre mit insgesamt rund 200.000€ gefördert.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Christiane Eilders
Kommunikationswissenschaft
Prof. Dr. Christiane Eilders ist seit 2011 Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der HHU-Düsseldorf. Seit Oktober 2023 ist sie Direktorin des des Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum. Zuvor war sie vier Jahre Sprecherin des DIID. Von 2011 bis 2019 war sie Mitglied der DFG-Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“. In Forschung und Lehre befasst sie sich mit öffentlichen Diskursen und öffentlicher Meinungsbildung und untersucht die Rolle von etablierten Massenmedien und Online-Kommunikation in diesem Prozess.
Im Rahmen des DIID gilt ihr Interesse der deliberativen Qualität und den Verlaufsformen von Online-Diskursen im Rahmen politischer Beteiligungsverfahren.