Am 10. Januar standen beim Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID) mit einer Mitgliederversammlung und dem Retreat auf Schloss Mickeln unter Anwesenheit von Beiratsmitgliedern zwei zentrale Ereignisse auf der Agenda. Die Veranstaltung war besonders wichtig, da der Beirat des DIID die Gelegenheit nutzte, um sich einen persönlichen Eindruck von den Aktivitäten des DIID zu verschaffen.
Insgesamt bot sich ein buntes, interdisziplinäres Rahmenprogramm, welches aus spannenden Vorträgen von Referentinnen und Referenten aus dem DIID sowie aus dem erweiterten Netzwerk des DIID bestand. Am Vormittag wurden aktuelle Projekte und Projektvorhaben des DIID vorgestellt (die Tagesordnung finden Sie hier). Stefan Conrad berichtete über den DFG-Antrag zum Thema „Topic Labeling“. Anschließend stellten Tobias Escher und Bastian Rottinghaus das DIID-Projekt „DIID Monitor Online-Partizipation NRW“ vor. Marc Ziegele beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Frage, ob die Aktionsgruppe #ichbinhier die deliberative Qualität von Nutzerkommentaren fördert und präsentierte dazu spannende Forschungsergebnisse. Tobias Escher rundete den Vormittag mit der Vorstellung zentraler Ergebnisse seines Projekts „Wirkungen und Einflussfaktoren kommunaler Online-Partizipation in vergleichender Perspektive“ ab und berichtete über die Fortsetzung des Projekts.
Im Rahmen der anschließenden Mitgliederversammlung informierten der DIID-Sprecher Michael Baurmann und das DIID-Team über die jüngsten Entwicklungen am Institut. Zudem wurden Überlegungen für die zukünftige Ausrichtung des DIID diskutiert.
Am Nachmittag standen im Rahmen des Retreats weitere Vorträge auf dem Programm. Unter anderem stellten Frederik Bachmann und Niels Kunz ihr spannendes Projekt zur Unterstützung von Schulen in Malawi vor. Im Anschluss präsentierte Thorsten Holz von der Ruhr-Universität Bochum spannende Forschungsergebnisse zum Thema Angriffs- und Verteidigungsstrategien im Bereich IT-Sicherheit. Die Soziologin Melanie Reddig stellte ihre Forschungsergebnisse zum Projekt „Pierre Vogel – „gefällt mir“: Eine Fallstudie zu salafistischen Mobilisierungsstrategien im Web 2.0 aus feldtheoretischer Perspektive“ vor. Es folgte die Vorstellung des Forschungszentrums Digitale Gesellschaft (fz|dg) durch Michael Baurmann. Zum Abschluss des Retreats stellte Martin Mauve die Forschungsgruppe rund um das Thema Entscheidungsfindung mit Hilfe von Methoden der KI vor. Im Anschluss an die Vorträge bot sich die Möglichkeit zum informellen Austausch zwischen Beirat und Mitgliedern des DIID. Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Abendessen des Beirats und Vorstands.
Vielen Dank an alle Beteiligten für den gelungenen Tag!
Ansprechpartner
Dr. Dennis Frieß (Koordinator)
DIID-Team, Kommunikationswissenschaft, Vorstand
Dr. Dennis Frieß ist Koordinator des DIID. Seit Mai 2019 war er Koordinator des NRW-Forschungskollegs Online-Partizipation. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft III an der HHU-Düsseldorf sowie Mitarbeiter am DIID. Er studierte Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt (B.A.) und Politische Kommunikation in Düsseldorf (M.A.). In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit der Analyse deliberativer Online-Öffentlichkeiten. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen (Online-)Kommunikation, Online-Deliberation und Online-Partizipation.
Am DIID gilt sein Interesse vor allem onlinegestützten Deliberationsprozessen und den demokratierelevanten Erwartungen, die mit Online-Partizipationsangeboten verknüpft sind.