Im Rahmen des am Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie verfolgten Forschungsprojektes „Wirkungen und Einflussfaktoren kommunaler Online-Partizipation in vergleichender Perspektive“ haben sich Tobias Escher und Bastian Rottinghaus erfolgreich um eine Förderung durch das Center for Advanced Internet Studies beworben, mit der zwei Experten-Workshops durchgeführt werden sollen.
Der erste Workshop fand am 30. und 31. Mai in Bochum statt. Im Mittelpunkt stand dabei die Diskussion von möglichen Evaluationskriterien für politische (Online-)Partizipation. Dazu waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Erfahrung im Bereich der Evaluation von Bürgerbeteiligungsprozessen eingeladen (siehe Liste), die vielfältige disziplinäre Hintergründe und verschiedene methodische Herangehensweisen an das Thema Evaluation von Beteiligung haben.
Im Rahmen des am Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie verfolgten Forschungsprojektes „Wirkungen und Einflussfaktoren kommunaler Online-Partizipation in vergleichender Perspektive“ wird in drei Kommunen in NRW jeweils ein weitgehend identisches Online-Beteiligungsverfahren zu Verbesserungsmöglichkeiten im Radverkehr durchgeführt mit dem Ziel, mehr über die Effekte von Online-Partizipation auf die Einstellungen der Teilnehmenden zu erforschen.
In Rahmen des Projektes wurde ein Analyserahmen für die Evaluation entwickelt, der als Grundlage für eine Befragung der Teilnehmenden dienen soll. Dieser wurde im Workshop vorgestellt und diskutiert. Dabei ergaben sich vielfältige Fragen bezüglich des zu Grunde liegenden Wirkungsmodells und der Erwartungen an Bürgerbeteiligung. Dies führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Forschungsdesign des Projektes, in dessen Verlauf zahlreiche Ideen erarbeitet wurden, um die zu Grunde liegenden Forschungsfragen noch besser beantworten zu können.
Insgesamt konnten die Organisatoren in einer überaus konstruktiven Atmosphäre zahlreiche wichtige Anregungen zum methodischen Vorgehen im Forschungsprojekt sammeln. Gleichzeitig wurden im Rahmen dieser Diskussion wichtige grundlegende Fragen erörtert, die sich bei der Bewertung von Beteiligungsprozessen stellen. Daher war das übereinstimmende Feedback am Ende, dass alle Teilnehmenden wichtige Impulse mitnehmen konnten. Darüber hinaus wurde die Diversität der Workshopteilnehmenden positiv hervorgehoben, so dass sich neue Netzwerke gebildet haben.
Die Diskussion wird auf einem zweiten Workshop im November fortgesetzt, in dessen Mittelpunkt dann die Diskussion eines konkreten Befragungsinstrumentes zur Erhebung von Prozessbewertungen und Legitimitätseinstellungen seitens der Teilnehmenden sein soll.
Wir danken dem CAIS für die Förderung und die ausgezeichnete Organisation des Workshops.