Immer mehr Kommunen in Deutschland geben sich selbst Leitlinien für Bürgerbeteiligung. Wie sich diese Leitlinien aber in die rechtlichen Regelungen auf nationaler und europäischer Ebene einordnen, inwieweit diese auch Standards guter Beteiligung verbindlich machen und ob diese überhaupt einen Unterschied für die Beteiligungspraxis macht, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Eine Deutsch-Polnische Forschungsgruppe der Universitäten Warschau und Düsseldorf hat sich in den letzten zwei Jahren intensiv damit auseinandergesetzt, wie kommunale Bürgerbeteiligung in beiden Ländern rechtlich geregelt ist. Die Erkenntnisse werden ergänzt durch Interviews mit Beteiligungsbeauftragten aus mehr als 30 Kommunen zur Praxis der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. Die Ergebnisse erlauben einen einzigartigen Einblick in Recht und Praxis der kommunalen Öffentlichkeitsbeteiligung in beiden Ländern.
Nähere Informationen zum Inhalt und dem Programm der Veranstaltung können Sie hier einsehen.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 22. April, 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr, ausschließlich online statt. Während der Veranstaltung wird simultan in Polnisch und Deutsch übersetzt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich mit Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse unter folgendem Link an: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdm64e1W-zOX2rd3VVCaBwbmLgv5YxhDgwscFYPTVVS2xcmRw/viewform
Ansprechpartner
Jun.-Prof. Dr. Tobias Escher
Soziologie, Vorstand
![](https://diid.hhu.de/wp-content/uploads/beans/images/Escher-IMG_0970-web_©Tilman-Schenk-7682869.jpg)
Tobias Escher leitet eine BMBF-geförderte Nachwuchsforschungsgruppe zur Untersuchung der Wirkungen von Beteiligungsprozessen auf Qualität und Legitimität politischer Entscheidungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Transformation zu nachhaltiger Mobilität im lokalen Kontext. Zuvor betreute er als wissenschaftlicher Koordinator das DIID sowie das NRW Forschungskolleg Online-Partizipation an der HHU-Düsseldorf. Er ist Sozialwissenschaftler und hat am Oxford Internet Institute der University of Oxford promoviert. Bei der Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung kann er außerdem auf seine Grundkenntnisse der Informatik zurückgreifen.
In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Evaluation von politischer Beteiligung online und offline. Dabei widmet er sich insbesondere der Frage, inwieweit Bürgerbeteiligung zu höherer Qualität und Legitimität/Akzeptanz politischer Entscheidungen beiträgt. Er hat ein Lehrmodul zur Theorie und Praxis der Online-Partizipation entwickelt, aus dem unter anderem ein Projekt zur studentischen Mitbestimmung in der Lehre entstanden ist.
Fotograf: ©Tilman Schenk