Zum Inhalt springen Zur Suche springen

Large Language Models als kommunikative Akteure

Das DFG-geförderte Forschungsprojekt „Large Language Models als kommunikative Akteure“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Kommunikation mit Large Language Models (LLMs) auf Einstellungen und Handlungsabsichten von Nutzer:innen. Das Projekt wurde von DIID-Mitglied Dr. Fabian Anicker initiiert und wird vom 01.04.2025 bis 31.03.2028 gefördert.

Große Sprachmodelle bzw. „large language models" (im Folgenden LLMs) wie ChatGPT, LLaMA oder Deepseek spielen eine herausragende Rolle bei der Transformation der Gesellschaft durch Künstliche Intelligenz. Die Sozialwissenschaften werden durch diese Entwicklung gleichzeitig vor grundlagentheoretische und empirische Herausforderungen gestellt. Klassische Kategorien wie Technik, Medium, Akteur oder Infrastruktur können nicht umstandslos auf LLMs übertragen werden. Das Projekt widmet sich deshalb insbesondere zwei sowohl konzeptionellen als auch empirischen Fragen:

  1. Welche (kommunikative) Agency kommt LLMs zu?

  2. Welche Effekte auf Einstellungen und Handlungsabsichten hat die Kommunikation mit LLMs, und inwiefern wird die Wirkung von LLMs durch Agency-Zuschreibungen moderiert?

Das Projekt soll durch Experimentalstudien zum Umgang mit LLMs testen, inwiefern die Zuschreibung von Agency an LLMs ihre Wirkungen auf Nutzer:innen modifiziert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer empirisch fundierten Theorie der kommunikativen Agency. Diese soll nicht nur dazu beitragen, die Interaktionen mit LLMs theoretisch besser zu verstehen, sondern auch die Mechanismen aufdecken, die hinter den beobachteten Verhaltensänderungen stehen. Darüber hinaus soll das Projekt methodische Beiträge dazu leisten, Indikatoren für die implizite und explizite Zuschreibung von Agency zu entwickeln. Diese Erkenntnisse sollen langfristig dazu beitragen, den sozialen Status und die Wirkung von LLMs in der digitalen Gesellschaft besser zu verstehen.