Nachlese zum DIID-Winter-Retreat 2024

Das Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Am DIID kommen über 50 assoziierte Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um die Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung und Demokratie zu erforschen. Damit bündelt das DIID die an der HHU vorhandene Expertise im Forschungsgebiet „Internet und Demokratie“ und stellt eine Infrastruktur für die Einwerbung und Koordination inter- und transdisziplinärer Forschungsprojekte bereit.
Die digitale Transformation verändert politische Partizipation und öffentliche Kommunikation grundlegend. Sie schafft neue Beteiligungsmöglichkeiten, beeinflusst politische Debatten und stellt demokratische Prozesse vor Herausforderungen. Am DIID erforschen wir diese Entwicklungen inter- und transdisziplinär: Forschende verschiedener Disziplinen arbeiten gemeinsam daran, die demokratierelevante Auswirkungen digitaler Technologien – insbesondere des Internets und datengetriebener Systeme – zu analysieren. In enger Kooperation mit Praxispartnern entwickeln wir wissenschaftlich fundierte Konzepte zur Gestaltung digitaler Kommunikations- und Partizipationsräume, um unsere Forschung in gesellschaftliche Anwendungsbereiche zu transferieren.
Ein zentraler Aspekt unserer Arbeit ist der Einfluss digitaler Technologien auf die öffentliche Meinungsbildung und politische Diskurse. Dabei spielen algorithmische Systeme und künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle – sei es bei der Moderation von Online-Diskussionen, der Personalisierung politischer Inhalte oder der Erkennung von Desinformation. Wir untersuchen, wie diese Technologien genutzt, reguliert und weiterentwickelt werden können, um demokratische Prozesse zu stärken und Missbrauch einzudämmen. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, unsere Forschungsergebnisse nicht nur in wissenschaftliche Diskurse einzubringen, sondern sie auch in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zu transferieren, um die digitale Demokratie aktiv mitzugestalten.
Mit seiner offiziellen Gründung am 21. Juli 2016 hat das DIID seine Arbeit als zentrale wissenschaftliche Einrichtung an der Heinrich-Heine-Universität aufgenommen. Aufbau und Organisation des DIID sind in einer Institutssatzung geregelt. Leitendes Organ ist der für zwei Jahre gewählte Vorstand. Die Geschäftsführende Leitung obliegt einem Sprecherteam dem aktuell Marc Ziegele sowie seine Stellvertreter Stefan Conrad und Ulrich Rosar angehören. Das DIID wird zudem von einem Beirat unterstützt und beraten. Das operative Team des DIID besteht aus DIID-Koordinator Dennis Frieß, den gewählten Sprechern, sowie der Administration und wissenschaftlichen Hilfskräften (Organigramm).