Das Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID) führt gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BUND NRW e.V.) ein Online-Beteiligungsverfahren innerhalb des Landesverbands durch. Beteiligt sind die Landes- und Kreisvorstände des BUND NRW, die jeweiligen Vorstände der BUND NRW Jugend sowie die Sprecher*innen der Landesarbeitskreise.
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens sollen Ideen gesammelt und diskutiert werden, um das Engagement in und für den BUND NRW e.V. für die Mitglieder und Außenstehende noch attraktiver zu gestalten. Das DIID stellt dazu die technische Plattform bereit und übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation.
Die Beteiligungsplattform basiert auf der Software „Adhocracy“. Die Plattform bietet unterschiedliche Beteiligungsstufen, die von der Formulierung eigener Vorschläge über die Kommentierung von Beiträgen anderer, hin zu der Bewertung von Kommentaren oder Vorschlägen reicht. Der Beteiligungsprozess startet Ende Juni und ermöglicht der Zielgruppe, sich in drei Themenforen über einen Zeitraum von rund vier Wochen auszutauschen und gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten, die dann in die breitere innerverbandliche Diskussion gehen.
Im Anschluss an das Beteiligungsverfahren wird das Verfahren durch das DIID evaluiert. Dazu wird eine Online-Befragung durchgeführt. Im Rahmen einer Zielevaluation wird einerseits analysiert, ob die mit der Beteiligung verbundenen und durch die Initiatoren formulierten Ziele erreicht werden konnten. Darüber hinaus wird es u.a. um die Bewertung des konkreten Beteiligungsverfahrens sowie um die generelle Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von Online-Beteiligung im BUND NRW gehen.
Ansprechpartner
Jun.-Prof. Dr. Tobias Escher
Soziologie, Vorstand
Tobias Escher leitet eine BMBF-geförderte Nachwuchsforschungsgruppe zur Untersuchung der Wirkungen von Beteiligungsprozessen auf Qualität und Legitimität politischer Entscheidungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Transformation zu nachhaltiger Mobilität im lokalen Kontext. Zuvor betreute er als wissenschaftlicher Koordinator das DIID sowie das NRW Forschungskolleg Online-Partizipation an der HHU-Düsseldorf. Er ist Sozialwissenschaftler und hat am Oxford Internet Institute der University of Oxford promoviert. Bei der Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung kann er außerdem auf seine Grundkenntnisse der Informatik zurückgreifen.
In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Evaluation von politischer Beteiligung online und offline. Dabei widmet er sich insbesondere der Frage, inwieweit Bürgerbeteiligung zu höherer Qualität und Legitimität/Akzeptanz politischer Entscheidungen beiträgt. Er hat ein Lehrmodul zur Theorie und Praxis der Online-Partizipation entwickelt, aus dem unter anderem ein Projekt zur studentischen Mitbestimmung in der Lehre entstanden ist.
Fotograf: ©Tilman Schenk
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Dr. Katharina Gerl
Politikwissenschaft
Dr. Katharina Gerl ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am DIID an der HHU-Düsseldorf. Sie studierte Politikwissenschaft (B.A.) an der Universität Bremen und Politische Kommunikation (M.A.) an der HHU-Düsseldorf. Im Rahmen Ihrer Dissertation am Lehrstuhl Politikwissenschaft II an der Heinrich-Heine-Universität hat sie die Auswirkungen digitaler Medien auf Parteien als Organisationen untersucht.
Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Wirkungen und Akzeptanz digitaler demokratischer Innovationen in Politik und Verwaltung sowie von Künstlicher Intelligenz für die politische Meinungsbildung und Entscheidungsfindung.