Der im Kontext des #meinfernsehen2021-Projekts entstandene Sammelband „#meinfernsehen2021 Bürgerbeteiligung: Wahrnehmungen, Erwartungen und Vorschläge zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medienangebote” ist bei Nomos im Open-Access erschienen.
Das Projekt war im Jahr 2020 in Kooperation mit dem Grimme-Institut und der Bundeszentrale für politische Bildung gestartet. Nach der Durchführung des Online-Dialogs im Winter 2020 und Frühjahr 2021, der anschließenden Evaluation und Erforschung des Prozesses, sowie der Präsentation erster Ergebnisse im Mai 2021 und einer Podiumsdiskussion im Oktober 2022, markiert die Publikation das vorläufige Ende des erfolgreichen Projekts. Mitherausgeberin und DIID-Sprecherin Christiane Eilders ordnet den Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Inhalt des Sammelbandes wie folgt ein:
Unser Buch erscheint zu einem Zeitpunkt besonders kritischer Aufmerksamkeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – und das ist gut so. Die von uns gesammelten Kritikpunkte und Anregungen zur Zukunft des Fernsehens zeigen, dass das Publikum die Probleme sieht und schon vor Tom Buhrow Reformideen entwickelt hat. Jetzt dürften diese kritischen Stimmen auf offene Ohren stoßen. Das kann der Beginn eines auf Dauer angelegten Dialogs mit den Verantwortlichen sein.
Die Publikation stellt das Verfahren, die Inhalte sowie die Ergebnisse des Beteiligungsprojekts dar und verhandelt darüber hinaus den Status Quo des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ergänzt wird der Sammelband um Beiträge zur Struktur und Inhalten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks sowie Prognosen über zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen.
In dem 336 Seiten umfassenden Sammelband finden sich auch zahlreiche Beiträge der Mitglieder des DIID:
- Bürgerbeteiligung im öffentlich-rechtlichen Medienangebot (Christiane Eilders und Frauke Gerlach)
- Fernsehen der Zukunft – Zwischen individueller Programmgestaltung und traditioneller Alltagsbegleitung (Lena Reuters und Anna Soßdorf)
- Zur Rolle der Medienbildung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (Anna Soßdorf und Viviana Warnken)
- I like Deliberation? Zusammenhänge zwischen der deliberativen Qualität von Nutzerbeiträgen und ihrer Bewertung mittels Likes und Dislikes durch andere Nutzer:innen (Marc Ziegele und Christiane Eilders)
- Der Einsatz von Moderation bei #meinfernsehen2021 (Dominique Heinbach und Lena Wilms)
- Argumentation und Narration als zentrale Bestandteile deliberativer Diskurse (Sarah-Michelle Nienhaus und Henri Mütschele)
- Partizipation, Deliberation und Hochaktive – eine vergleichende Analyse der Beiteiligungsquantität und -qualität unterschiedlicher Nutzergruppen (Christiane Eilders und Katharina Esau)
- Repräsentativität oder Diversität? Eine Evaluation der Teilnehmendenschaft des Online-Beteiligungsverfahrens #meinfernsehen2021 (Jonathan Seim)
Die Publikation ist als gebundene Ausgabe sowie als OpenAccess bei Nomos als E-Book erwerb- und abrufbar.
Ansprechpartnerin
Prof. Dr. Christiane Eilders
Kommunikationswissenschaft
Prof. Dr. Christiane Eilders ist seit 2011 Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der HHU-Düsseldorf. Seit Oktober 2023 ist sie Direktorin des des Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum. Zuvor war sie vier Jahre Sprecherin des DIID. Von 2011 bis 2019 war sie Mitglied der DFG-Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“. In Forschung und Lehre befasst sie sich mit öffentlichen Diskursen und öffentlicher Meinungsbildung und untersucht die Rolle von etablierten Massenmedien und Online-Kommunikation in diesem Prozess.
Im Rahmen des DIID gilt ihr Interesse der deliberativen Qualität und den Verlaufsformen von Online-Diskursen im Rahmen politischer Beteiligungsverfahren.